Das Märchen von unabhängigen Medien über Podcasts, von Videos bis Open-Source-Code.
Was für eine Selbstentlarvung! In einem Satz ein „Bekenntnis“ zur Meinungsfreiheit. Und dann: „Publikation von Inhalten, die Missfallen erregen, sanktionieren wir darum nicht zwangsläufig“.
Werte Kollegen: Jede journalistische Publikation, die „kein Missfallen erregt“, ist kein Journalismus, sondern PR bzw. Werbung (frei nach dem Spruch, der m.W. fälschlich George Orwell zugeschrieben wird: „Journalismus bedeutet etwas zu bringen, von dem andere wollen, dass es nicht veröffentlicht wird. Alles andere ist PR“). Wie großzügig, dass kritischer Journalismus „nicht zwangsläufig sanktioniert“ wird. Also nur nach Gusto.
Sie greifen „möglichst wenig in die Freiheit der Steady-Publisher ein“. Was für eine grandiose Formulierung! Wenn möglich, wenig, Aber wenn nötig, halt auch viel. Hauptsache, man greift im Zweifelsfall ein. Sonst könnte ja am Ende noch jeder schreiben, was er will! Wo kämen wir da hin! Offenbar fühlt man sich bei Steady als Erziehungsberechtigter der Kunden. Oder als Betreuer. Passend zum betreuten Informieren.
Nicht zu erklären ist dagegen, ob es nur Zufall ist, dass die Kündigung keine 24 Stunden kam, nachdem ich die neuen Besucherzahlen für meine Seite vermeldete? 2,8 Millionen im Dezember nach einem Jahr bestehen – wo Schwöbels Krautreporter nach sechs Jahren gerade mal auf knapp 0,3 Millionen kommen? Keine 24 Stunden nachdem meine Nachfragen in der Bundespressekonferenz und meine Berichte hier auf der Seite dazu führten, dass die Bundesregierung nach ihrem ursprünglichen Mauern doch noch die Namen der (nur sechs) Experten nannte, die sie zum Lockdown berieten, und unter denen weder Psychologen noch Wirtschafts- oder Erziehungswissenschaftler (siehe hier). Hier den gesamten Artikel lesen.